Steuerbescheinigung  Mitglied werden
<- Zurück zu: Aktuelles
03.09.2020

Pressemitteilung: Schulleitungsvereinigung NRW erneuert Kritik an der aktuellen Schulpolitik des MSB

Foto: Unsplash / AbsolutVision

Schulleitungsvereinigung NRW erneuert Kritik an der aktuellen Schulpolitik des MSB

 

 

Eine Umfrage der Schulleitungsvereinigung NRW unter 1068 Schulen aller Schulformen in der vergangenen Woche offenbart gravierende Mängel in der der Corona-Politik des Landes.

Nahezu alle Schulen berichten von personellen Engpässen,  nur an 12 % der befragten Schulen wurden diese Engpässe kompensiert,  57 % erhielten hingegen noch gar keine personelle Unterstützung.

 

Entgegen den Aussagen  des Staatssekretärs konnte über ein Drittel der Schulen bisher nicht zu einem geregelten Schulbetrieb zurückkehren.

 

Mit dem Krisenmanagement des MSB NRW zeigten sich über 80 % unzufrieden, insbesondere wurde die mangelnde und teils widersprüchliche Kommunikation des Ministeriums gerügt.

Diese Sichtweise wurde in dieser Woche noch einmal deutlich belegt, als das MSB am Montag die neuen Vorgaben für den 1. September mit weniger als 24 Stunden Vorlauf  in die Schulen schickte.

 

Düster sieht es weiterhin im Hinblick auf die digitale Situation aus. Nur 4 % der Schulen konnten von einer besseren Ausstattung für das digitale Lernen berichten, während gleichzeitig 3/4 der befragten Schulleitungen das fehlende Fortbildungskonzept und die fehlenden Fortbildungsangebote für die Lehrerinnen und Lehrer beklagten.

 

Zudem stellen 79 % der Befragten fest, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler ihrer Schule am digitalen Unterricht teilnehmen können. Besonders benachteiligt sind hier die Schülerinnen und Schüler aus  Grundschulen, Förderschulen, Gesamtschulen, Realschulen und  Abendgymnasien.

 

Im freien Teil der Umfrage wurden von den Schulleitungen schwerpunktmäßig das mangelhafte Management des MSB, die unklar verteilten Verantwortlichkeiten und mangelnde Rechtssicherheit beklagt.

Dem stehen die Forderungen nach mehr Beteiligung von Praktikern an den Planungen, höherer Planungssicherheit, mehr Flexibilität der Schulorganisation (z.B. ein Plan B) und nach höherer Eigenständigkeit der Schulen vor Ort gegenüber.