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30.09.2022

A 13 für alle Einstiegsämter ein richtiger Schritt - grundsätzliche Neuausrichtung der Besoldungsstruktur bleibt weiterhin aus

Foto: Unsplash / Markus Winkler (@markuswinkler)

Liebe Schulleiterinnen und Schulleiter,

Lehrkräfte der Primarstufe und der Sekundarstufe I werden zukünftig ohne weitere Laufbahnprüfungen nach A 13 eingestuft. Diese Ankündigung des MSB zur Besoldung des Einstiegsamtes in den Grundschulen und in der Sekundarstufe I ist auf breite Zustimmung in der Schulwelt gestoßen.

Dieser Schritt ist für uns nachvollziehbar und schließt eine Gerechtigkeitslücke.

Gleichzeitig wird mit diesem Schritt aber auch deutlich, dass eine dringend notwendige Revision der gesamten Besoldungsstruktur im Schulwesen noch immer nicht in Angriff genommen worden ist.

Mit den Veränderungen in der Lehrerbesoldung ergeben sich neue Verwerfungen. Das gesetzlich vorgegebene Abstandsgebot mag formell eingehalten werden. Der Reiz eine Leitungsaufgabe zu übernehmen, dürfte auf dieser Grundlage dennoch eher geringer werden. Es kann erwartet werden, dass sich die Besetzungssituation für offene Leitungsstellen weiter verschärfen wird.

Die SLV NRW fordert deshalb, dass das MSB die seit Jahren immer wieder gestellte Forderung nach einer umfassenden Neuausrichtung der Lehrerbesoldung und einer davon getrennten Einstufung der Leitungsaufgaben aufgreift.

Die SLV NRW hat dem MSB und den bildungspolitischen Sprecher*innen der Parteien diese Forderung bereits in der letzten Legislatur vorgelegt.
Die SLV NRW wird diese Forderung mit Verweis auf die aktuelle Besoldungsentscheidung gegenüber der Ministerin und anderen politisch Verantwortlichen mit Nachdruck wiederholen.

Die SLV NRW begrüßt, dass die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern eine sichtbare Wertschätzung erfährt.

Die SLV NRW ist nicht bereit kommentarlos darüber hinwegzugehen, dass diese Wertschätzung seit Jahren Schulleiterinnen und Schulleitern verwehrt wird.

 

Mit kollegialen Grüßen

H. Willert