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29.04.2020

Pressemitteilung: Ministerin Gebauer sorgt für Fassungslosigkeit unter Schulleitungen

Foto: Unsplash / AbsolutVision

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

die Bemerkung der Ministerin im WDR bzgl. der Rückkehr der Schulleitungen in die Schule darf u.E. nicht unkommentiert bleiben.
Daher haben wir heute eine Presseerklärung herausgegeben, die wir Ihnen hiermit zur Kenntnis reichen.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Willert, Vorsitzender SLV NRW e.V.

 

Presseerklärung Schulleitungsvereinigung Nordrhein-Westfalen e.V.

29.04.2020 14:15 Uhr

Mit ihrer Bemerkung gegenüber dem WDR am 29.04.2020 „wie bei den Gymnasien sollen zuerst die Schulleitungen in die Schulen zurückkehren“ sorgt die Ministerin für Unverständnis, für Empörung mitunter auch für Fassungslosigkeit. Sie scheint, offensichtlich in Unkenntnis ihrer eigenen ministeriellen Vorgaben, nicht zu wissen, vor welche Aufgaben die Schulleitungen seit Beginn der Schulschließungen gestellt sind. Dementsprechend erweckt sie den Eindruck in Unkenntnis und Verkennung der tatsächlichen Lage in fast allen Schulen NRWs zu agieren und zu reden.

Seit der Schulschließung sind die meisten Schulleitungen täglich im Dienst und entwickeln Konstellationen in den Schulen. Diese Praxis ist weitgehend auch durch die Osterferien beibehalten worden.

Die Organisation des Home-Schoolings und der Beaufsichtigung, Kontakte mit den Schulträgern und ungezählte Anfragen von Institutionen, Kollegien, Eltern, Schülerinnen und Schülern haben in der Regel einen immensen Zeitaufwand für die Schulleitungen mit sich gebracht. Die desaströse Informationspolitik und die schlichtweg bodenlose Kommunikation des MSB haben zu diesen erschwerten Bedingungen maßgeblich beigetragen.

Wenn sich Frau Gebauer vor diesem Hintergrund in beschriebener Weise äußert, kann dies nicht durch „unglückliche oder mißglückte Kommunikation“ erklärt werden.

Es lässt ohne Zweifel Schlüsse auf die Denkweise an der Spitze des MSB und deren Wahrnehmung der Arbeit von Schulleitungen zu.