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03.03.2015

Wie wir es sehen: Frühjahrstagung 2015

Es war ein weit vorausblickender Entschluss vor 30 Jahren einen Schulleitungsverband zu gründen, schulformübergreifend, in einer Zeit, als Schulleiterinnen und Schulleiter noch als „primus inter pares“ ohne große Befugnisse Schulen leiteten.

Dahinter stand die Erkenntnis, dass Schulleitung ein eigener Beruf sei und Schulleiter/innen sich auch so verstehen und für ihre Position und Rechte engagiert kämpfen müssen.

Einer der Aktiven, der als Gründungsmitglied dabei war und in dessen Schule in Oerlinghausen (Ostwestfalen) die SLV NRW gegründet wurde, hielt auf unserer Frühjahrstagung einen Rückblick auf die Geschichte unseres Verbandes.

Zum Erstaunen der Anwesenden stellte Rudi Doil fest, dass die Themen und Forderungen von damals heute immer noch relevant sind. So formulierte der kürzlich verstorbene Fritz Mahlmann 1998 als Verbandsziel die selbständige Schule mit der Dienstvorgesetzteneigenschaft der Schulleiterinnen und Schulleiter.

Er gründete gemeinsam mit anderen Landesverbänden die Dachorganisation der Schulleitungsverbände aller Bundesländer, den Allgemeinen Schulleitungsverband Deutschlands (ASD). Ziel aller beteiligten Landesverbände war es, Erfahrungsaustausch auf Bundesebene zu ermöglichen und gemeinsam gegenüber der Kultusministerkonferenz (KMK) handeln zu können.

Die weitere Öffnung in die Europäische Schulleitungsorganisation ESHA und den Weltverband ICP fand dann unter dem Vorsitz von Dr. Burkhard Mielke statt. Es folgte mit der Vorsitzenden Margret Rössler die weitere Ausschärfung des Berufs Schulleitung als eigenständiger Beruf, der nicht von Unterricht zu entlasten, sondern mit Leitungszeit für die Ausübung der zugewiesenen Leitungsaufgaben auszustatten ist. Die den veränderten Aufgaben entsprechende Erhöhung der Leitungszeit bleibt eine wichtige Forderung.

In Fortführung dieser Arbeit kristallisiert sich als notwendige Fortsetzung die heutige Forderung des amtierenden Vorstandes nach einer eigenen Personalvertretung für Schulleitungen heraus. Was weltweit gängige Praxis ist, autonome Schulen und damit verbunden auch eine eigene Personalvertretung, muss in Deutschland erst noch erstritten werden.

Und gerade wegen der uneindeutigen rechtlichen Definition der Verantwortlichkeiten und der Kompetenzen von Schulleitungen, die eben nicht Behördenleiter/innen sind, aber in Selbstverantwortlichkeit gestellt werden seitens dreier Herren, nämlich Schulträger, Schulaufsichtsbehörde und Regierung, ist ein berufsbezogener Schutz vor Willkür und vor unangemessener Diskrepanz zwischen Auftrag und Mittelbereitstellung von essentieller Bedeutung.

In einer Zeit zunehmender Schulschließungen und Neugründungen, dem Verschwinden von Schulformen und Schaffung neuer, der Beschleunigung des strukturellen Umbaus des Schul- und Bildungswesens, darf es an professioneller systemischer Begleitung nicht fehlen.

Die zunehmende Arbeitsüberfrachtung am Arbeitsplatz Schulleitung fordert auch für uns ehrenamtlich arbeitende Vorstandsmitglieder eine Anpassung der Arbeitsstruktur.

In einem einjährigen Prozess mit externer Begleitung haben wir nicht nur ein neues Leitbild formuliert und auf der Mitgliederversammlung im März vorgelegt, sondern auch die Vorstandsarbeit neu strukturiert und damit die Arbeit machbarer und effektiver gestaltet.

Die alte und neue Vorsitzende Margret Rössler und ihr neu gewählter Stellvertreter, Ralf Bönder, bilden gemeinsam mit den Beisitzerinnen und Beisitzern Christine Danckert, Dr. Christian Dern und Martina Reiske den Vorstand aus Hauptverantwortlichen für je einen Aufgabenbereich in unserer Verbandsarbeit (Finanzen, Geschäftsführung, Beratungsdienst, Öffentlichkeitsarbeit, Vertretung bei der Regierung usw.).

Die weiteren Beisitzer/innen Ralf Drögemöller, Beate Kundoch, Beate Grunewald–Woitscheck, Harald Willert und Michael Wittka-Jelen, unterstützen sie in diesem Aufgabenfeld und konzentrieren sich auf die hier liegenden Arbeiten. Weiterhin unterstützen uns Hans Hummes in Rechtsfragen und Dr. Burkhard Mielke für die SLV- Fortbildung. Diese klar arbeitsteilig verfahrende Art der Zusammenarbeit ermöglicht es jedem von uns, sich genau da einzubringen, wo verfügbare Zeit, besondere Fähigkeiten und Vorlieben und Erfordernisse aufeinander treffen.

Wir laden weiterhin alle Mitglieder dazu ein, sich auch zwischen den Hauptversammlungen gerne zu beteiligen, mitzuarbeiten oder durch Anregungen, Anfragen, Hinweise auf drängende Probleme oder auch interessante Möglichkeiten unsere Arbeit zu ergänzen und mitzutragen. Näheres zu unserer Arbeit, unserem Service für Mitglieder und unseren Positionen finden Sie unter www.slv-nrw.de auf der Homepage.
Es ist unsere gemeinsame Sache: Beruf Schulleitung

Ihre
Margret Rössler
Vorsitzende