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Umfrage zum Schulstart nach den Herbstferien/Oktober 2020

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Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • Die Schulen bereiten sich mit eigenen Konzepten für den weiteren Weg unter Pandemiebedingungen vor.
  • Die Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien stockt.
  • Noch nicht bei allen Schülerinnen und Schülern konnten die Lücken aus der Zeit der   Schulschließungen geschlossen werden.

Diese Aussagen haben sich als Kern bei der Auswertung einer Blitzumfrage, mit der sich die Schulleitungsvereinigung Nordrhein-Westfalen zum Schulauftakt nach den Herbstferien an die Schulleitungen gewandt hat, ergeben.

Innerhalb von nur drei Tagen erhielt die SLV NRW  Rückmeldungen von fast 800 Schulen.

Die Rückmeldequote ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Schulleitungen derzeit aufgrund der Infektionssituation und der kurzfristigen Vorgaben aus dem MSB stark belastet sind. Deutlich wird aber auch, dass die angesprochenen Fragen den Schulleiterinnen und Schulleitern am Herzen liegen.
Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, zeigen aber deutliche Trends auf.

 

Ergebnisse der Befragung zum Schulstart nach den Herbstferien/Oktober 2020

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Alternative Unterrichtsformen

Hier zeigt sich, dass viele Schulen sich in Eigenverantwortung auf mögliche neue Infektionsszenarien vorbereitet haben. Fast zwei Drittel aller Schulen weisen Konzepte vor und zeigen sich somit auf andere Unterrichtsformen als Präsenzunterricht vorbereitet.
Zwischen den unterschiedlichen Schulformen sind keine nennenswerten Unterschiede auszumachen.

Erneuter Lock-down – und dann?

Nur fünf Prozent der Schulen stehen noch ohne Konzept für den Fall eines weiteren Lock-downs da. 95 Prozent der Schulen haben zielgerichtet vorgearbeitet; hier liegen entweder Konzepte vor oder deren Vorbereitungen stehen kurz vor dem Abschluss.
Über dem Durchschnitt liegen die Gymnasien mit 78 % und Berufskollegs mit 70%. Es ist zu hoffen, dass die vorgesetzten Dienststellen auf diese Kompetenzen zurückgreifen.

Digitale Ausstattung der Schulen

Allen öffentlichen Beteuerungen des MSB zum Trotz sind die Rückmeldungen aus den Schulen ernüchternd. Fast zwei Drittel der Schulen empfinden ihre digitale Ausstattung als unzureichend. Für ein knappes Viertel kann immerhin eine Verbesserung konstatiert werden.

Beachtenswert ist bei dieser Fragestellung, dass die Förder-, Haupt- und Grundschulen wieder den geringsten Ausstattungsgrad zurückmelden.

In der Frage der digitalen Ausstattung zeigt sich sehr deutlich, dass die Umsetzung in den Schulen deutlich langsamer verläuft, als sich die Bildungsbürokratie  eingesteht. Es zeigt sich wieder, dass von der Bereitstellung von Mitteln bis zur Umsetzung in der Regel viel Zeit vergeht.

Die Lücken aus dem Lock-down

Sieht man sich das Gesamtergebnis an, so zeichnet sich durchaus eine positive Tendenz ab. Nur 17 % der befragten Schulen gaben an, dass wenige Schülerinnen und Schüler den Anschluss noch nicht gefunden haben.   5 % meinten sogar, dass dies inzwischen allen gelungen sei. Geht man allerdings davon aus, dass die Aussage „teils-teils“ positive und negative Antworten zu gleichen Anteilen enthält, müsste daraus abgeleitet werden, dass fast die Hälfte der betroffenen Schülerinnen und Schüler noch nicht wieder Anschluss gefunden hat.

Die Forderung nach gezielter Förderung muss daher sicher noch weiter aufrechterhalten werden. Denn auch hier zeigt sich, dass angebotene Mittel ohne dahinter stehende Konzepte schnell ins Leere laufen.

Bei der Auswertung für die Schulformen fällt auf, dass in jeder 4. Grundschule nur wenige Schülerinnen und Schüler wieder den Anschluss geschafft haben.

Die Bereitschaft zum Verzicht

Über ein Drittel der befragten Schulen hat die Bereitschaft verdeutlicht, Klassen zu teilen und damit Präsenzunterrichtszeiten zu reduzieren, um das Infektionsrisiko zu verringern. Dabei zeigt sich, dass die Gruppe der Befürworter in den einzelnen Schulformen etwa gleich ist.

Die Rückmeldungen erfolgten aus den folgenden Schulformen: